Johannifloß-Prozession in Wolfratshausen 2014
Ab Einbruch der Dunkelheit feierte die Stadt Wolfratshausen diese auf der Welt einmalige Flößertradition gemeinsam den ortsansässigen Flößereibetrieben, den Kirchen und den ortsansässigen Traditionsvereinen.Die Floßprozessionen wurden bis 1910 in Wolfratshausen regelmäßig durchgeführt. Wieder mit dabei unser Vizevorsitzender Hermann Paetzmann (3.v.links), der diesmal die Fackel hält.
Die Chronik von Wolfratshausen beschreibt die Johannifloß-Prozession 1910 folgendermaßen:"Ihm (des Hl. Johannes Nepomuk) zu Ehren wurde am Vorabend des 16. Mai das Johannifloß festlich geschmückt und bei der oberen Floßlände unterhalb vom Bruckmaier ins Wasser gelassen. An der oberen Loisachbrücke, wo sich zuerst beim Brückenwirt, dann beim Kopfsgutterhaus eine 1909 von der Stadt München gestiftete Johannisstatue befand sie wurde erst 1984 nach dem Brückenneubau wieder dort aufgestellt -, standen dichtgedrängt die Zuschauer und warten auf das erste Zeichen. Endlich hörte man den Knall von Schüssen und sah von weitem das erste Floß herankommen, auf welchem die Musikkapelle saß. Eine Rakete stieg zum Himmel, und man sah auch die Lichter des zweiten Floßes mit der Statue des Hl. Johannes langsam näher kommen. Es war mit Bäumchen und Blumengirlanden geschmückt. Zahlreiche Lichter erstrahlten in feierlichem Glanz, der sich im Wasser widerspiegelte. An den Brückenpfeilern hingen Lampions, um die Durchfahrt zu beleuchten. Bei der Hauptfloßlände blieb dann das Floß stehen, und der Pfarrer kam an das Ufer und segnete das Floß. Ein buntes Raketenfeuer erleuchtete das ganze Loisachwehr".
1994 wurde die Johannifloß-Prozession von Bürgermeister Finsterwalder genauso wieder eingeführt. Anlass hierfür war der Neubau des so genannten "Kastenmühlwehres" mit Floßgasse.