Eva Maas-Masterarbeit zu „Fahr ma obi am Wasser“
1. September 2019
Masterarbeit zu "Fahr ma obi am Wasser" von Eva Maas
Der Dokumentarfilm "Fahr ma obi am Wasser" von Walter Steffen und unserem Verein als Kooperationspartner war Teil der Masterarbeit der Berliner Studentin Eva Maas, die den Studiengang World Heritage Studies (WHS) an der BTU Cottbus absolviert. Dabei sollen die Studenten hinterfragen, wie das Konzept Welterbe verstanden wird und wie es auf der ganzen Welt funktioniert.
Das WHS Programm an der BTU Cottbus-Senftenberg ist das erste Programm der Welt, das seinen Lehrplan basierend auf dem UNESCO Übereinkommen zum Schutz des Kultur- und Naturerbes der Welt konzipiert hat.
Eva Maas kam auf unserem Film, weil er in einem Sondermagazin zu deutschen Dokumentarfilmen 2018 gelistet war, und das Thema gut zur Intention ihrer Masterarbeit "Dokumentarfilm über immaterielles Kulturerbe in Deutschland", passte, da die Flößerpraktik schon auf der nationalen immateriellen UNESCO Liste ist.
Nach einer Recherche zum Film übers Internet, hatte sie Kontakt mit Walter Steffen und unserer Vorsitzenden Gabriele Rüth aufgenommen. Walter Steffen schickte ihr den Film. Sie erhielt von ihm Auskunft was sie interessierte: das große öffentliche Interesse/ Feedback an dem Film, über die Dramaturgie, die Ästhetik und narrative dokumentarische Strategien, um damit eine mögliche Veränderung der Flößerpraktik und der Protagonisten durch den Prozess des Filmemachens zu untersuchen.
Es folgten Interviews mit Sepp Seitner, Gabriele Rüth und Hermann Paetzmann am 1. September 2019 an der Floßanlegestelle Wolfratshausen, um die Einflüsse und Veränderungen in der Flößergemeinschaft während und nach dem Filmdreh zu erfahren. Wir machten im Besonderen deutlich, dass die gute Gemeinschaft durch die filmische Arbeit nicht beeinflusst wurde. Aber wir betonten, dass speziell das Einrichten des historischen Floßes für die Filmaufnahmen eine große Herausforderung sowohl für die Flößer als auch für uns als Protagonisten dargestellt hatte. Denn wir alle mussten uns erst mit den früheren Voraussetzungen und Gegebenheiten wieder vertraut machen und sie dann umsetzen, damit es im Film realistisch erscheint. Das hat unsere Einstellung zur früheren Flößerarbeit im Gegensatz zur heutigen, die ja doch etwas einfacher, z.B. durch technische Hilfsmittel, geworden ist, verändert: Unser Respekt vor der Arbeit, die die Flößer früher leisteten, ist noch größer geworden!